AKTUELLE STUDIE BELEGT: DIGITALES RECRUITING VERSTÄRKT IM TREND

Posted on 26 September 2022 In Neuesten Nachrichten

In der letzten Index-Studie von 2019 war von Corona, Lockdown und verwaiste Büros noch keine Rede. Allerdings hielt der Fachkräftemangel auch damals schon die Personalabteilungen im Land ordentlich auf Trab. Daran hat die Pandemie nichts geändert, auch 2022 ist fehlendes Personal die größte Herausforderung für Recruiter in Deutschland und ganz Europa. Dennoch hat sich viel getan, vor allem in der Art und Weise, wie neue Talente gefunden, angesprochen und überzeugt werden. In der allgemeinen Corona-Not hat die Digitalisierung gezwungener Maßen einen Schub bekommen. Jetzt gilt es, daraus eine Tugend zu machen, Potenziale zu erkennen und zu nutzen, denn laut dem aktuellen Index Recruiting Report von 2022 erwarten fast zwei Drittel der befragten Unternehmen auch in den nächsten zwölf Monaten einen steigenden Personalbedarf.

Der Index Recruiting Report 2022: Das sind die zentralen Erkenntnisse

Der Recruiting Report 2022 der Berliner Personalmarktforschung Index Research basiert auf einer Online-Umfrage, die zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 unter 2.000 Personalverantwortlichen aller Branchen und Unternehmensgrößen in acht Ländern durchgeführt wurde. Welche für die Talentgewinnung aufschlussreichen Ergebnisse die Studie aufzeigt, haben wir für Sie zusammengefasst:

Was kostet eine Stellenbesetzung? Die Hälfte der Recruiter wünscht sich mehr Budget

  • Etwa 56 Prozent der Personalabteilungen steht ein jährliches Recruiting-Budget von bis zu 20.000 Euro zur Verfügung. Im fünf- bis sechsstelligen Bereich bewegen sich nur etwa 7,3 Prozent der Unternehmen.
  • Die durchschnittlichen Ausgaben für eine Besetzung variieren stark. Etwa ein Viertel der Unternehmen gibt zwischen 2.500 und 5.000 Euro für die Stellenbesetzung aus, bei knapp ebenso vielen liegt der Wert gerade einmal bei 1 bis 500 Euro.
  • Fast jedes zweite Unternehmen sieht sich aktuell nicht ausreichend für den Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte gerüstet und hat die Befürchtung mit heutigen Recruiting-Standards nicht mehr mithalten zu können. Auch die zu geringen Recruiting-Budgets spielen hier eine Rolle. Fast die Hälfte der Befragten rechnet mit weiter steigenden Kosten und wünscht sich mehr finanziellen Spielraum.

Wer kann digital? Social Media Recruiting gewinnt an Bedeutung, ist aber ausbaufähig

  • 54 Prozent gaben an, aufgrund der pandemischen Lage ihr Personalmarketing deutlich stärker digital ausgerichtet zu haben. Die Mehrzahl der Unternehmen erkennt zudem das wachsende Potenzial von künstlicher Intelligenz für die Optimierung von Recruiting-Prozessen.
  • Die klassische Stellenanzeige ist nach wie vor das wichtigste Recruiting-Instrument und führt zu mehr als einem Drittel der Neueinstellungen. In diese Maßnahme fließen auch 60 Prozent des Recruiting-Budgets. Für drei Viertel der Recruiter sind Social-Media-Kanäle aber mittlerweile ebenso bedeutend für die Talentgewinnung wie die herkömmlichen Jobbörsen.
  • Doch obwohl Social Recruiting via Facebook, Twitter, Instagram o.ä. nach der Anzeigenschaltung die häufigste Recruiting-Maßnahme ist, sind nur 15,7 Prozent der Stellenbesetzungen darauf zurückzuführen. Hier besteht also noch Optimierungsbedarf.

Was steht auf der To-Do-Liste? Prozesse optimieren & verlässliche Daten nutzen

  • Die Optimierung der Bewerbungsprozesse haben sich vor allem große und mittelständische Unternehmen auf die To-Do-Listen geschrieben. Sie haben erkannt, dass sich lange Entscheidungsprozesse und fehlende Kommunikation negativ auf die Attraktivität als Arbeitgeber auswirken.
  • In der Nutzung verlässlicher Zahlen und Daten sehen 47 Prozent der Befragten den richtigen Weg, um künftig bessere Entscheidungen im Personalmarketing zu treffen und eine realistische Budgetierung zu gewährleisten.

Recruiting auf einem guten, digitalen Weg

Die Digitalisierung prägt zu großen Teilen die aktuellen Veränderungen in der Personalbeschaffung. Unternehmen müssen sich der Erwartungshaltung junger Talente anpassen und unkomplizierte, schnelle und mobile Bewerbungsprozesse bieten. Begrenzte Budgets zwingen gleichzeitig dazu, Recruiting und Personalmarketing zu optimieren und durch digitalisierte Prozesse sinnvolle Automatisierungspotenziale zu nutzen. Die Nutzung digitaler ATS- oder TRM-Systeme im Recruiting ermöglicht gleichzeitig die Erhebung belastbarer Daten, um neue Mitarbeiter nicht im Blindflug zu rekrutieren, sondern auf Basis fundierter Informationen.


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